Wenig Mannschaften, aber viel Harmonie

Kleines aber feines Volleyballturnier endet mit Sieg der Spätlese

Zwei altbekannte Teams mit Rummelsberger Wurzeln treffen auf zwei neue Teams mit Rummelsberger Wurzeln, dazwischen spielt die Gastmannschaft "Hobbybatscher" aus Thalmässing erfolgreich mit.

Das alljährliche Volleyball-Turnier der EKSG Rummelsberg fand wieder in der neu renovierten Albrecht-Frister-Sporthalle in Schwarzenbruck statt. Leider meldeten sich dieses Jahr nur fünf Mannschaften an, allerdings tat dies der Stimmung und den Begegnungen keinen Abbruch.

Jede Mannschaft konnte sich mit den anderen messen und ihr Können unter Beweis stellen. Keines der teilnehmenden Teams war chancenlos und es gab auch keinen glasklaren Favoriten. Das seit Jahrzehnten erfahrene Team "Spätlese 84" gab zwar keinen Satz ab, fand aber in den Kontrahenten "Volley Pulle" und "Hobbybatscher" Gegner, die Paroli bieten konnten. Und das Team der Asylsuchenden "Jawad Omarzadeh Gonbadi", dem für die Vorbereitung wenig Zeit blieb, so dass die Feinabstimmung fehlte, konnte immerhin zwei Gewinnsätze für sich verbuchen. Vor allem diese Mannschaft zeigte deutlich Freude am Spiel, an gewonnenen Punkten und Sätzen. Das Team "SCHMETTERlinge" aus dem Brüderhaus, welches sich auch jedes Jahr neu findet, nutzte das Turnier zur Vorbereitung auf das Volleyball-Turnier der Ausbildungsstätten für Diakoninnen und Diakone. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten steigerten sie sich und erreichten den vierten Platz. Erstmalig nahmen die "Hobbybatscher " aus Thalmässing an diesem Turnier teil. Die Frauen und Männer zeigten sich als eine gut eingespielte Gemeinschaft, die verdient den zweiten Platz erreichte.

Volleyball18

Leider ließ der strenge Spielplan wenig Zeit für gemeinsame Gespräche und Begegnungen, aber auch diese wären sicherlich so harmonisch verlaufen, wie die Begegnungen auf dem Spielfeld.

Das Turnier und das Projekt, für das alle Einnahmen gespendet wurden, hätten sicherlich mehr Mannschaften verdient, hoffen wir für nächstes Jahr auf mehr Teilnehmer. Der Erlös aller Einnahmen kommt erneut dem Referat für Gesundheit und Umwelt Fachstelle Eine Welt in München zu Gute, die im peruanischen Regenwald die Asháninka-Indios unterstützen. 80.000 Menschen leben dort, meist nahe Flüssen in kleinen Siedlungen. Die Asháninka kämpfen wegen zunehmender Bedrohung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen um das Überleben. Massiver Raubbau duch Holzfirmen, illegaler Goldabbau, die Drogenmafia, Landabnahme z.B. für Palmölplantagen, Pläne für den Bau von Wasserkraftwerken sowie die Vergiftung der Flüsse durch Abwässer aus den Bergwerken gefährden den peruanischen Regenwald und die Menschen, die in ihm leben.

Im Vergleich zu solchen Problemen ist der Endstand des Turniers eher nebensächlich, hier sei er dennoch erwähnt:

Rang Team
1 Spätlese `84
2 Hobbybatscher
3 Volley Pulle
4 SCHMETTERlinge
5 Jawad Omarzadeh Gonbadi

Autor: Matthias Ender