Mit neun Mann den Sieg gerettet

EKSG Rummelsberg I – SC Eismannsberg I 5:4 (1:1)

Die Erste Mannschaft der EKSG Rummelsberg konnte am Sonntag mal wieder einen Dreier verbuchen und hat damit bereits nach elf Spielen so viele Punkte geholt wie in der gesamten vergangenen Saison. Für schwache Nerven war dieses Spiel allerdings nicht geeignet, obwohl darauf in der 1. Halbzeit noch rein gar nichts hindeutete. Das Spiel plätscherte reichlich ereignislos dahin, außer einem Pfostenschuss von Michael Jädicke konnte sich die Rummelsberger Offensive wenig in Szene setzen und so lag man seit ungefähr 25 Minuten mit 0:1 zurück, als Jan Rademacher quasi mit dem Pausenpfiff der Ausgleich gelang.

Die Zweite Halbzeit allerdings wird man weder in Rummelsberg noch in Eismannsberg so schnell vergessen und auch der Schiedsrichter dürfte noch einige Nächte von dieser Partie träumen. Es begann damit, dass ausgerechnet Spielertrainer Michael Jädicke die Nerven verlor und seinen etwas unangenehmen Gegenspieler bei unterbrochenem Spiel unsanft zu Boden stieß. Der Schiedsrichter erkannte auf Tätlichkeit und schickte ihn zum Duschen. Doch Jädickes Truppe zeigte zur Begeisterung der einheimischen Zuschauer jetzt eine nicht für möglich gehaltene Trotzreaktion. Noch ehe die Eismannsberger sich auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit eingestellt hatten, lagen sie 1:3 zurück: Timo Wimmelbacher und Jan Rademacher hatten gnadenlos zugeschlagen.

Natürlich war das Spiel damit noch nicht entschieden. Eismannsberg zeigte Moral und verkürzte mit einem direkt verwandelten Freistoss auf 2:3. Doch speziell Jan Rademacher war heute nicht zu bremsen. Nachdem er bei einem Konter unfair gebremst wurde, schnappte sich der gerade eingewechselte Dawid Kaczmarek den Ball und wurde ebenfalls unfair gestoppt – allerdings im Strafraum. Warum der Schiedsrichter bei dieser Eismannsberger Notbremse nicht auch rot zückte, bleibt sein Geheimnis. Für Kaczmarek war das Spiel damit jedenfalls nach ca. 5 Minuten auch schon wieder zu Ende, er musste mit lädierter Schulter ausgewechselt werden. Wenigstens behielt Eggemen Kologlu die Nerven und verwandelte den Elfmeter sicher. Als abermals Kologlu wenig später, erneut auf Vorarbeit von Rademacher, das 5:2 erzielte, schien die Entscheidung nun aber wirklich gefallen zu sein.

Doch dann wurde wenig später auf halblinks der sehr souveräne Abwehrchef Jürgen Drexler von einem heranstürmenden Eismannsberger im eigenen Strafraum umgerannt. Der Unparteiische interpretierte dies als elfmeterreifes Foul des Verteidigers. Die Eismannsberger nahmen das Geschenk dankend an und verkürzten auf 3:5. Das wäre an sich noch kein Problem gewesen, doch fünf Minuten vor Schluss leistete sich leider auch der Kapitän noch einen Aussetzer. Jacob Bierlein fuhr seinem Gegenspieler nochmal unfair in die Parade und da der Ball eigentlich schon am Wegrollen war, hatte auch dieses Einsteigen etwas von einer Tätlichkeit, auch diese Rote Karte war vertretbar. Den unmittelbaren Freistoß verwandelten die Eismannsberger erneut gekonnt und nun mussten neun Rummelsberger gegen einen jetzt drückend überlegenen Gegner das Ergebnis noch über die Zeit bringen.

Sie schafften es irgendwie, weil Torwart Fürbringer noch zweimal rettete, die Eismannsberger einen Kopfball aus fünf Metern nicht im Tor unterbrachten und – der Ehrlichkeit halber sei`s erwähnt – der Schiedrichter dem vermeintlichen Ausgleichstor wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte. Es blieb seine letzte Fehlentscheidung, danach war Schluss. Man muss dem Referee aber auch attestieren, dass er das wirklich sehr verbissen geführte Spiel lange Zeit gut im Griff hatte.

Für Rummelsberg waren im Einsatz: Fürbringer, Drexler, M. Feitl, Bierlein, Elkhader, Kologlu, Rademacher, Schuller, Schmitt, Jädicke, Wimmelbacher (66. Kaczmarek, 72. Bohn)

Autor: Klaus Feitl