Salam wieder stark, findet aber seinen Meister

FC Durcheinander und Maccabi Nürnberg siegten beim Hallenfußball

Am 11. März fand in der Burgthanner Sporthalle ein Novum statt: die EKSG trug ihr Fußballturnier für Schüler und Erwachsene am selben Tag aus. Vormittags ab 9.30 Uhr waren zunächst die Schüler an der Reihe. Sieben Teams aus sieben verschiedenen Einrichtungen – so viele wie seit 2009 nicht mehr – hatten gemeldet. Der Modus "jeder gegen jeden" ermöglichte dabei allen Mannschaften immerhin sechs Spiele. Am Ende gewannen die Jungs mit der weitesten Anreise: der sogenannte FC Durcheinander aus dem Landkreis Schwäbisch Hall in Baden Württemberg.

Aber auch das JUZ Feucht hätte den Turniersieg absolut verdient gehabt, der Nachwuchs aus der Nachbargemeinde gewann alle seine Spiele souverän und deutlich, bis auf das direkte Duell mit den späteren Turniersiegern, in dem die Feuchter aus einem 0:2-Rückstand eine zwischenzeitliche 3:2-Führung gemacht hatten, ehe Durcheinander den Hebel nochmals umlegen konnte und am Ende mit 4:3 gewann. Der Titelverteidiger PTI hatte gegen die beiden starken auswärtigen Teams keine echte Chance, erwies sich aber als "the best of the rest", gleichbedeutend mit "the best of Rummelsberg". Die vier restlichen Teams waren kurioserweise am Ende alle punktgleich, alle vier hatten ein Spiel gewonnen und ein Remis erkämpft, so dass niemand so ganz ohne Erfolgserlebnis den Heimweg antreten musste. Positiv anzumerken ist weiterhin, dass dieses Turnier in sehr fairem und angenehmem Rahmen ablief. Und, genau so wichtig: alle hatten ihren Spaß, niemand hatte sich zuvor umsonst auf dieses Turnier gefreut.

Ab 14.00 Uhr dann waren die Herren an der Reihe. Hier waren acht Teams am Start, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die jungen Flüchtlinge, die unter den Teamnamen UMF 1 bzw. Salam das Turnier in den letzten drei Jahren gewonnen hatten, dominierten wenig überraschend die Gruppe A, jedoch zeigte sich von Turnierbeginn an, dass sie diesmal im Team Maccabi Nürnberg einen bärenstarken Konkurrenten hatten. Diese dominierten die Gruppe B in beeindruckender Weise, noch vor dem Vorjahresfinalisten aus Oberasbach.

So kam es heuer bereits im Halbfinale zur Neuauflage des Finales der beiden vergangenen Jahre: Salam contra Oberasbach. Und wieder hatten die Allstars aus dem Fürther Landkreis das Nachsehen, mit einem souveränen 3:1 zogen die wuseligen Flüchtlinge in den hellblauen Trikots abermals ins Finale ein. Maccabi traf in seinem Halbfinale auf das Flüchtlingsteam "Rambazamba", das sich auf seinem Weg ins Halbfinale mit seinem rüden und am Rande zur Eskalation befindlichen Auftreten allerdings wenig Freunde in der Halle gemacht hatte. Immerhin lieferten sie Maccabi einen beherzten Fight im Halbfinale, verloren dieses aber mit 1:2.

Die Herren vom JUZ Feucht konnten es ihren Schülern vom Vormittag nicht ganz gleichtun und mussten auch im Spiel um Platz 7 gegen die AWG 49 die Segel streichen. Sehr erfreulich aber, dass die Feuchter für beide Wettbewerbe eine Mannschaft stellten. Im Spiel um Platz 5 siegte das Team Muhajerin Nürnberg deutlich gegen FG Rummelsberg 29, auch das war keine Überraschung, denn Muhajerin war schon in der Vorrunde durch starke Leistungen aufgefallen, aber in einer ebenso starken Gruppe mit Maccabi und Oberasbach am Ende knapp gescheitert.

Das Spiel um Platz drei wurde auf Wunsch von Oberasbach als Neunmeterschießen ausgetragen, die Vizemeister der letzten beiden Jahre konnten sich diesmal immerhin noch Platz drei sichern.

Mit Spannung wurde dann das Finale erwartet: würde sich Salam den vierten Titel in Serie sichern können? Die Antwort fiel eindeutig aus, denn das Team Maccabi Nürnberg, eine Eichenkreuz-Mannschaft, die sich seinerzeit aus einer jüdischen Gemeinde von früheren Staatsangehörigen der Sowjetunion gebildet hatte, bot nun endgültig eine Demonstration seiner Klasse. So sehr sich Salam auch wehrte, heute war im Finale Endstation. Am Ende siegte Maccabi völlig ungefährdet mit 4:0 und sorgte damit mal wieder für ein wenig Abwechslung in der Siegerliste dieses Turniers. Am Ende hatten sich dann auch alle wieder ausgesöhnt, immerhin. Wobei auch deutlich gesagt werden muss, dass sieben der acht teilnehmenden Teams ohnehin nicht aus dem Rahmen gefallen waren.

Autor: Klaus Feitl