Fünf sensationelle Minuten bescheren den Alten Herren Auftaktsieg

EKSG Rummelsberg AH – (SG) FV Wendelstein 5:2 (0:2)

Es gab in den zurückliegenden Jahren wahrhaftig Rummelsberger AH-Spiele mit kuriosem Verlauf. Aber was sich letzten Freitag auf der Rummelsberger Sportanlage ereignete, toppt so ziemlich alles, was man bisher schon gesehen hat. Als drei Viertel der Spielzeit um waren, sah noch alles danach aus, als würden die zwar sehr defensiv eingestellten, aber äußerst effizienten Gäste aus Wendelstein alles im Griff haben. Zwar spielte sich nahezu das gesamte Spielgeschehen in der Wendelsteiner Hälfte ab, doch fanden die Rummelsberger keine Lücke in der zwar behäbig wirkenden, jedoch sehr stellungssicheren Abwehr des Gegners. Ganz anders die Gäste, die zwar nur selten zielstrebig nach vorne spielten, Rummelsberger Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten aber schon in der ersten Halbzeit nach zwei Standardsituationen gnadenlos ausgenutzt hatten. Zudem schien auch das Glück nicht mit Rummelsbergs Alten Herren im Bunde zu sein, jedenfalls hatte Martin Feitl mit einem wuchtigen Freistoß nach ca. einer Stunde nur den Querbalken des Wendelsteiner Tores getroffen.

Doch dann kamen die Spielminuten 68 bis 73 und da geschah folgendes: Nach einer Freistoßflanke von halblinks durch Libero Jürgen Drexler brachte der gegnerische Torwart den Ball nicht unter Kontrolle, den Abpraller nutzte der kurz zuvor erst eingewechselte Andi Fischer-Lindemeier zum Anschlusstreffer. Der folgende Anstoß wird abgefangen, Stefan Reither setzt sich über links durch, passt flach in die Mitte, wo Martin Feitl den Ball von der Strafraumgrenze im Gehäuse versenkt, innerhalb nicht mal zwei Minuten also machten die Rummelsberger aus einem 0:2 ein 2:2. Trainer Heinz Krüger wechselt nun mit Marcus Hamacher einen weiteren Stürmer ein, nur zwei Minuten nach dem Ausgleich legt Matze Spielvogel den Ball quer zu Martin Gerhard, der dringt in den Strafraum ein und verwandelt eiskalt flach ins lange Eck. Doch damit nicht genug: der eben eingewechselte Hamacher irritiert die gegnerische Abwehr, Matze Spielvogel, gerade noch Vorbereiter, kommt statt ihm an den Ball und drischt diesen unter die Latte. Das war ca. 90 Sekunden nach dem 3:2 – somit innerhalb gut fünf Minuten das vierte Tor der vorher so konzeptlos anrennenden EKSG. Wendelstein zeigte sich – wen wundert`s – nun sichtlich beeindruckt, versuchte nochmal alles, ließ aber plötzlich Chancen liegen, wobei auch für EKSG-Torwart Flo Döppl die fünf goldenen Minuten wie Doping gewirkt haben müssen. Den Schlußpunkt setzte, ungewöhnlich lange 10 Minuten nach dem 4:2, dann tatsächlich Marcus Hamacher mit einem herrlichen Heber über den herausgelaufenen Wendelsteiner Torwart.

Welch ein Auftakt für die Alten Herren in die neue Saison! Erwähnenswert auch der gelungene Einstand von Neuzugang Volker Wittig, der schon in Halbzeit eins einer der da noch wenigen Lichtblicke im Team war.

Diesen beinahe historischen Sieg erreichten:
Flo Döppl, Jürgen Drexler, Bernd Fischer, Markus Hammerbacher, Uwe Carrara, Klaus Hartmann, Volker Wittig, Martin Gerhard, Stefan Reither, Mad Glienke, Matze Spielvogel, Martin Feitl, Bernd Rümpelein, Andreas Fischer-Lindemeier, Marcus Hamacher

Autor: Klaus Feitl