AH-Siegesserie hält auch in Unterferrieden

SV Unterferrieden AH – EKSG Rummelsberg AH 2:6 (1:1)

Die Siegesserie der Alten Herren der EKSG hält nicht nur an, sie nimmt langsam märchenhaft erscheinende Auswüchse an. Schließlich steht der Gegner, der gestern deutlich besiegt wurde, nicht wie die zuletzt bezwungenen Pavelsbacher oder Rascher am Tabellenende, sondern im gehobenen Mittelfeld. Lange Zeit sah es in Unterferrieden auch gar nicht nach einem klaren Rummelsberger Erfolg aus. Zwar hatte die EKSG mit ihren Mittelfeld-Motoren Peter Gramsch und Chris Möse die Spielkontrolle, doch wollte lange Zeit der entscheidende letzte Pass nicht ankommen. Chancen waren demzufolge in den ersten dreißig Minuten Mangelware. Dann gab es aus dem Halbfeld Freistoß für Unterferrieden. Hier sah die bis dahin sicher stehende Rummelsberger Abwehr gar nicht gut aus. Torwart Flo Döppel versuchte zwar noch verzweifelt, zu retten, was nicht mehr zu retten war, doch stocherte ein Stürmer der Gastgeber den Ball zur glücklichen Führung ins Netz. Rummelsberg zeigte sich unbeeindruckt und brachte mit dem frisch gebackenen Vater Maik Pirnbaum und Thorsten Jeschonek zwei frische Offensivkräfte. Prompt wurden die Aktionen druckvoller und dann war es ausgerechnet Maik Pirnbaum, der seine goldene Woche mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:1 endgültig krönte.
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Auch in der zweiten Halbzeit legte zunächst Unterferreiden vor. Nach einem schönen Angriff über rechts wurde der Mittelstürmer geschickt bedient, dieser hatte keine Mühe, zum 2:1 zu vollenden. Doch die Führung der Gastgeber währte keine zwei Minuten, dann setzte sich der erneut starke Matze Spielvogel über rechts durch und flankte in die Mitte. Ein Unterferriedener Abwehrspieler wollte vor dem heranstürmenden Jeschonek noch klären, was in dieser Situation aber ein Eigentor zur zwingenden Folge hatte. Nun hatte sich das Rummelsberger Team auch endgültig eingespielt und konnte die Angriffe auch besser zu Ende spielen. Es folgte das zweifellos schönste Tor des Tages, als der von Michi Osthof bediente Peter Gramsch sich aus 25 Metern ein Herz nahm und den Ball unhaltbar im linken Toreck versenkte. Für kollektive Unterferriedener Verärgerung sorgte das Rummelsberger 4:2, denn bei einem Rummelsberger Freistoß wollten sie eigentlich auswechseln. Dies hatte allerdings weder der gut pfeifende Schiedsrichter, noch die Rummelsberger mitbekommen. Diese führten den Freistoß schnell aus, Unterferrieden war nicht im Bilde und Klaus Hartmann konnte von links ungestört Matze Spielvogel bedienen, der den Ball mühelos zum vorentscheidenden 4:2 über die Linie drückte.
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Der Rest war Formsache und nachdem die Rummelsberger das Ergebnis nicht verwalteten, sondern weiter munter nach vorne spielten, ergaben sich zwangsläufig weitere Chancen. Längst nicht jede wurde genutzt, doch Andi Taschka konnte beweisen, dass ihn sein Torriecher, der ihn in den 90ern zum Goalgetter der Rummelsberger Ersten Mannschaft gemacht hatte, noch nicht verlassen hat. Zweimal netzte er noch ein zum insgesamt etwas zu hohen, aber keineswegs unverdienten 6:2-Endstand.

Zweifellos die bislang beste Saisonleistung der EKSG-AH, die natürlich dank der Spielpause der Ersten Mannschaft auch mit dem bislang stärksten Kader antreten konnte. Doch es waren ja die Unterferriedener, die um diese Spielverlegung gebeten hatten. Nach den drei deftigen Auftaktniederlagen findet sich die EKSG nun jedenfalls auf dem dritten Tabellenplatz wieder und darf im kommenden Heimspiel den Tabellenzweiten aus Großschwarzenlohe empfangen. In diesem Aufeinandertreffen der beiden Letzten des vergangenen Jahres wird es doch nicht etwa um den Aufstieg gehen?

Für Rummelsberg standen siegreich auf dem Platz:
Flo Döppel, Werner Panten, Ralf Schwarz, Michael Miederer, Martin Gerhard, Peter Gramsch, Christian Möse, Johannes Haeffner, Klaus Hartmann, Andi Taschka, Matze Spielvogel, Thorsten Jeschonek, Maik Pirnbaum, Michael Osthof, Bernd Rümpelein

Autor: Klaus Feitl