Alte Herren wandern zum Kloster Plankstetten

Ein bisschen Schwund ist immer

Bei strahlendem Wetter machte sich eine Rummelsberger Elf auf, um per Bahn, Bus und zu Fuß das Kloster Plankstetten zu erreichen. Bei dem von Manfred Paulus prima organisierten Ausflug startete man am Ochenbrucker Bahnhof, wechselte in Neumarkt in den Bus und legte ab Berching die Reststrecke zu Fuß zurück. Bevor man sich aber von dort auf den Weg machte, mussten sich die älteren Herrschaften erst einmal in der malerischen Innenstadt des historischen Ortes stärken.

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Nach einer etwa eineinhalbstündigen Wanderung entlang des neuen Kanals und über den Oberpfälzer Jura erreichte man das Kloster Plankstetten an dem gleichnamigen Ort. Der dort stattfindende Maibockanstich sorgte schnell dafür, dass die inzwischen ausgezehrten Wanderer wieder zu frischen Kräften kamen. Einige deftige Portionen Ochs am Spieß, Bratwürste und Käseplatten taten ihr Übriges. Gegen 14.00 Uhr nahm das gesamte Team an einer Führung durch die Klosterkirche teil. Eine Stunde lang zog ein Benediktinermönch die gesamte Gruppe in seinen Bann. Lebhaft schilderte er die Lehre des Hl. Benedikt und stellte Zusammenhänge mit heutigen Problemen her. Höhepunkt war ein Besuch der Krypta der Kirche, in der ein griechisch-katholischer Gebetsraum eingerichtet wurde. Nach der Führung bestand außerdem Gelegenheit, die ökologische Grundausrichtung des Klosters und seiner Wirtschaftsbetriebe in einer eigenen Ausstellung zu erforschen.

Und hier nahm der erste Teil des Unglücks seinen Lauf.

Trotz intensiver Nachforschungen blieb der beliebte Mitspieler Albrecht verschwunden. Weder Suchtrupps noch Stoßgebete brachten ihn wieder zum Vorschein. Nach eineinhalb Stunden ergebnislosen Wartens wurde der treue Kamerad aufgegeben und die Reisegruppe machte sich tief geknickt auf den Heimweg. Allein die Außenspieler Haeffner und Goschenhofer hatten zuvor der Deutschen Bahn nur eine Kurzstreckenkarte gegönnt, was sich nun negativ bemerkbar machte. Beide mussten vorzeitig das Kloster verlassen, um zu Fuß nach Berching zurückzukehren, während die anderen direkt in Plankstetten den Bus bestiegen.

Und hier nahm der zweite Teil des Unglücks seinen Lauf.

Die beiden Wanderer waren von dem vorherigen Verschwinden des Bernd A. so mitgenommen, dass sie unterwegs die Kräfte verließen. Obwohl sich beide sonst als rüstige Läufer bewiesen, gelang es ihnen nicht mehr rechtzeitig, den Busparkplatz zu erreichen. Während die zunehmend verwirrten Busfahrer immer neue Theorien über das Verschwinden der Kameraden anstellten, steuerte der Bus nun den Neumarkter Bahnhof an. Aber auch die letzte Hoffnung auf ein Wiedersehen sank, als man den verwaisten Platz betrat. Ergriffen gedachte man der Sportkameraden. Dem Anlass angemessen begleitete Günter F. das stille Andenken auf der Mundharmonika mit der Weise: "Ich hatt' einen Kameraden".

Da Sportler aber gewöhnt sind, auch Niederlagen wegzustecken, konnte man sich bereits wenige Minuten später wieder etwas trösten. Hatte doch Christian Haubner tapfer den ganzen Tag über einen schweren Rucksack mit sich herumgetragen, dessen Inhalt er nun flaschenweise verteilte. In der Zusammenschau bestand dann doch Einigkeit, dass acht von Elfen gar kein so schlechter Schnitt sei, nach Hause zurückzukehren. Ausdrücklicher Dank ergeht wieder an Manfred Paulus, der die Unternehmung organisierte.

An der Wanderung nahmen teil:
Haubner, Albrecht, Feitl, Paulus, Haeffner, Pirnbaum, Goschenhofer, Hartmann, Rehn, Köhler und Manfred, der Rentner

Autor: Detlef Rehn